Sizilien: Wo die Götter Urlaub machen
Sizilien: Wo die Götter Urlaub machen Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf warmem, gelblichem Stein. Die Luft riecht nach Rosmarin und Meersalz. Vor Ihnen erhebt sich majestätisch ein dorischer Tempel, dessen Säulen golden im Abendlicht schimmern. In der Ferne rauscht das Mittelmeer, und über allem thront der Ätna wie ein schlafender Wächter. Willkommen in Sizilien, wo die Geschichte nicht in Büchern verstaubt, sondern lebendig zwischen Vulkanasche und Zitronenhainen atmet. Das Flüstern der Steine "Wer nach Sizilien reist und nicht Agrigent besucht, hat Italien nicht verstanden." So oder so ähnlich könnte es Goethe gesagt haben, der auf seiner italienischen Reise vom Tal der Tempel überwältigt war. Und tatsächlich – wenn Sie durch die antike Stätte schlendern, scheint die Zeit stillzustehen. Oder vielmehr: Sie scheint rückwärts zu fließen. Der Concordia-Tempel steht dort seit fast 2500 Jahren, praktisch unversehrt, als hätten die Götter selbst ihre schützende Hand über ...