Mit dem E-Auto nach Palermo: Mein Abenteuer über das Mittelmeer mit der Grimaldi Lines
Mit dem E-Auto nach Palermo: Mein Abenteuer über das Mittelmeer mit der Grimaldi Lines
Ende Juli ist es endlich so weit: Unser Sommerurlaub startet – und dieses Jahr wird es besonders spannend. Zum allerersten Mal machen wir eine richtig lange Reise mit unserem E-Auto. Ziel: Palermo auf Sizilien. Startpunkt: Livorno. Und den größten Teil der Strecke legt unser elektrischer Begleiter nicht auf Asphalt, sondern auf dem Wasser zurück – mit der Fähre von Grimaldi Lines.
Da ich in Sachen E-Mobilität zwar schon etwas Erfahrung habe, aber noch nie mit einem E-Auto auf einer Fähre unterwegs war, stellte ich mir im Vorfeld eine ganz einfache, aber wichtige Frage: Wie viel Akkuladung sollte ich bei der Einschiffung haben? Und noch wichtiger: Was sollte man sonst beachten, wenn man mit einem E-Auto aufs Schiff geht?
Ich habe recherchiert, mich in Foren umgehört, bei Grimaldi Lines nachgefragt und teile hier meine Erkenntnisse – für alle, die eine ähnliche Reise planen.
Warum die Akkuladung bei der Einschiffung wichtig ist
Die Strecke von Livorno nach Palermo ist lang – per Fähre sind es rund 20 Stunden Fahrt über das Mittelmeer. Während dieser Zeit steht das Auto natürlich still – und kann nicht geladen werden. Ladesäulen auf der Fähre? Fehlanzeige. Und genau deshalb sollte man sich Gedanken machen, mit welchem Akkustand man an Bord fährt.
Meine erste intuitive Vermutung war: „Na ja, 20–30 % reichen bestimmt, das Auto wird ja nicht benutzt.“ Aber ich habe schnell gelernt: Das ist nicht ganz optimal.
Wie viel Akku braucht mein E-Auto auf der Fähre?
Nach meiner Recherche lautet die allgemeine Empfehlung – und ich schließe mich ihr an – mindestens 60–80 % Akkuladung bei der Einschiffung. Warum?
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An- und Abfahrt zur Fähre: Oft muss man in der Warteschlange stehen, das Fahrzeug einparken und danach auf engstem Raum auf dem Autodeck rangieren. Gerade wenn man vor der Einschiffung schon einige Kilometer gefahren ist, möchte man hier nicht mit einer kritischen Akkustandsanzeige hantieren.
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Unvorhergesehene Situationen: Es kann vorkommen, dass die Fähre sich verspätet oder man bei der Ankunft in Palermo in einen kleinen Stau gerät. Auch die erste Ladesäule auf Sizilien ist nicht unbedingt direkt am Hafen.
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Kein Laden an Bord: Auf der Grimaldi Lines-Fähre gibt es keine Ladestationen für E-Autos (zumindest auf den meisten Schiffen dieser Route, Stand 2024). Wer leer ankommt, muss hoffen, dass die nächste öffentliche Ladesäule funktioniert – was in südlichen Regionen Italiens manchmal eine Lotterie sein kann.
Meine Strategie für die Reise
Ich plane, etwa 100 % geladen in Livorno anzukommen. Idealerweise lade ich mein Auto am Tag vor der Abfahrt an einer Schnellladesäule in der Nähe des Hafens noch einmal voll auf. So kann ich entspannt einchecken und weiß: Auch wenn’s bei der Ankunft in Palermo etwas chaotisch wird, bin ich elektrisch auf der sicheren Seite.
Ich empfehle dir, schon bei der Anreise nach Livorno einen kurzen Ladestopp einzuplanen, damit du auf jeden Fall mit einem gut gefüllten Akku aufs Schiff fährst.
Welche Erfahrungen andere E-Auto-Fahrer gemacht haben
In diversen Facebook-Gruppen, E-Mobilitäts-Foren und Reiseblogs habe ich mich schlau gemacht. Die Meinungen sind recht einheitlich:
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"Lade vorher in Livorno – nicht vertrauen, dass in Palermo gleich alles klappt."
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"Hatte nur 20 % bei Ankunft in Palermo. War Stress pur, bis ich endlich eine funktionierende Säule gefunden habe."
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"Hab mit 85 % eingeschifft, bin in Palermo direkt zur Unterkunft – perfekt."
Ich finde: Besser zu viel als zu wenig Strom.
Noch ein paar Tipps für die Überfahrt mit Grimaldi Lines
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Früh genug buchen: Gerade mit einem Auto (egal ob elektrisch oder nicht) sind die Plätze auf der Fähre begrenzt. Besonders im Juli ist Hochsaison.
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Bordstrom fürs Handy: In der Kabine gibt’s Steckdosen, aber wenn du unterwegs auf Deck bist, nimm am besten eine Powerbank mit.
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Snacks & Wasser: Das Bordrestaurant ist okay, aber etwas teuer. Ich packe mir immer ein paar Leckereien ein – auch fürs Auto, wenn man beim Warten nicht verhungern will.
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Apps und Kartenmaterial offline speichern: Wer weiß, wie gut das Netz auf dem Schiff oder direkt in Palermo ist?
Mein Fazit: Gut vorbereitet fährt besser
Die Fahrt mit dem E-Auto nach Palermo ist definitiv machbar – und eigentlich sogar ziemlich bequem. Das einzige, was wirklich wichtig ist: Planung! Wer rechtzeitig lädt und nicht mit leerem Akku auf die Fähre rollt, kommt entspannt auf Sizilien an.
Ich freu mich riesig auf Sonne, Meer, Pasta – und darauf, unser E-Auto durch die Straßen Palermos rollen zu sehen. Wenn du ähnliche Pläne hast: Keine Angst vor der Fähre. Einfach mit genug Akku anreisen – und dann heißt es: Buon viaggio!
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